Parkett ölen

Parkett ölen

Parkettböden repräsentieren eine hochwertige Kategorie von Bodenbelägen, die sich durch Langlebigkeit und zeitlose Ästhetik auszeichnen.

Wie alle Holzelemente benötigen jedoch auch Parkettböden regelmäßige Pflege, um ihre Qualität und Erscheinung langfristig zu erhalten. Parkett ölen stellt in diesem Kontext eine besonders effektive Methode dar. 

Im Gegensatz zu versiegelnden Verfahren, die eine oberflächliche Schutzschicht bilden, ermöglicht das Ölen eine tiefenwirksame Imprägnierung des Holzes bei gleichzeitiger Erhaltung seiner natürlichen Diffusionseigenschaften.

 Parkett richtig ölen - wie geht das?

 

Professionelles versus eigenständiges Ölen des Parketts

Die Entscheidung zwischen professioneller Dienstleistung und Eigenleistung sollte unter Berücksichtigung mehrerer Faktoren erfolgen:

Vorteile professioneller Durchführung:

  • Fachkompetenz und Erfahrung
  • Zugang zu Spezialwerkzeugen und hochwertigen Produkten
  • Effizienz in der Ausführung
  • Potentiell bessere Langzeitergebnisse

Vorteile der Eigenleistung:

  • Signifikante Kostenreduktion
  • Zeitliche Flexibilität
  • Vollständige Kontrolle über den Prozess
  • Erwerb praktischer Kompetenzen

Die Abwägung sollte die Flächengröße, den Zustand des Parketts und die eigenen handwerklichen Fähigkeiten berücksichtigen.

Holzartspezifische Besonderheiten

Verschiedene Holzarten erfordern differenzierte Behandlungsansätze:

  • Eiche: Robustes Holz mit guter Ölaufnahmefähigkeit, geeignet für die meisten Öltypen
  • Buche: Empfindlich gegenüber Feuchtigkeit mit Tendenz zur Dimensionsänderung, erfordert besondere Sorgfalt bei der Ölauswahl
  • Nussbaum: Dunkle Holzart, deren natürliche Farbtiefe durch geeignete Ölprodukte akzentuiert werden kann
  • Exotische Hölzer: Oft mit hohem Eigenölgehalt, was die Absorptionsfähigkeit beeinträchtigen kann; Vorabtests an unauffälligen Stellen sind empfehlenswert

Die Kompatibilität zwischen Holzart und Ölprodukt sollte stets vorab geprüft werden, um unerwünschte Reaktionen zu vermeiden.

Typische Fehlerquellen und deren Prävention

Mehrere potentielle Fehler können das Ergebnis der Ölbehandlung beeinträchtigen:

  1. Überdosierung: Eine zu reichhaltige Applikation führt zu unzureichender Absorption und resultiert in klebrigen Oberflächen.
  2. Inhomogene Applikation: Ungleichmäßiger Auftrag verursacht visuelle Unregelmäßigkeiten im Erscheinungsbild.
  3. Insuffiziente Trocknungszeit: Vorzeitige Nutzung vor vollständiger Aushärtung kann zu permanenten Schäden führen.

Die sorgfältige Beachtung der herstellerspezifischen Verarbeitungsrichtlinien und die Einhaltung der empfohlenen Prozessparameter sind entscheidend für ein optimales Resultat.

Hartwaschöl Seidenmatt auf Buchenparkett

Fachgerechte Pflege geölter Parkettböden

Die kontinuierliche Pflege geölter Parkettböden ist essentiell für deren Langzeiterhaltung:

  • Tägliche Pflege: Regelmäßige Entfernung von Staub und Schmutzpartikeln durch Kehren oder Staubsaugen mit parkettgeeignetem Zubehör
  • Periodische Reinigung: Wöchentliche Feuchtreinigung mit minimal benetztem Wischgerät unter Verwendung pH-neutraler, für geölte Holzböden konzipierter Reinigungsmittel
  • Auffrischungsbehandlung: Je nach Nutzungsintensität periodische Applikation von Pflegeöl zur Regeneration der Schutzwirkung, typischerweise in Intervallen von 1-3 Jahren
  • Produktauswahl: Ausschließliche Verwendung kompatibler, für geölte Holzböden konzipierter Pflegeprodukte

Häufig gestellte Fragen zur Parkettölbehandlung

Ist eine Ölbehandlung auf versiegeltem Parkett möglich?


Eine direkte Ölapplikation auf versiegelten Flächen ist nicht möglich, da die bestehende Versiegelung das Eindringen des Öls verhindert. Eine Umstellung von versiegeltem auf geöltes Parkett erfordert das vollständige Abschleifen der Versiegelung bis zum Rohholz.

Wie lange ist die Haltbarkeit geölter Parkettböden?


Bei sachgemäßer Pflege weisen geölte Parkettböden eine beträchtliche Langlebigkeit auf. Die Notwendigkeit einer Nachbehandlung variiert je nach Nutzungsintensität: In stark frequentierten Bereichen kann bereits nach 1-2 Jahren eine Auffrischung erforderlich sein, während in weniger beanspruchten Räumen Intervalle von 3-5 Jahren realistisch sind.

Welche Ölprodukte entsprechen ökologischen Kriterien?


Naturöle auf Basis pflanzlicher Rohstoffe wie Leinöl, Sojaöl oder Tungöl weisen im Allgemeinen ein günstiges ökologisches Profil auf. Diese Produkte zeichnen sich durch einen reduzierten Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) und biologische Abbaubarkeit aus. Zertifizierungen wie das EU-Ecolabel oder natureplus können bei der Identifikation umweltverträglicher Produkte hilfreich sein.

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